...Das Paradox des stummen ungehörten Schreis durchzieht nicht erst seit Edward Munchs expressionistischem Gemälde "Der Schrei" (1893) als ein Topos der Modernen Kunst und Literatur.
Vgl. hierzu auch: Hilde Zaloscer: "Der Schrei> Signum einer epoche> Das expressionistische Jahrhundert. Bildende Kunst, Lyrik, Prosa, Theater, Wien, 1985. - Munchs schreiendes Gesicht, das seine Spur als Anspielung unter anderem auch durch zahlreiche Werke Francis Bacons zieht, findet eines seiner deutlichsten Zitate in den Selbstportraits Gottfried Helnweins. Susanne Vil schrieb über Helnweins Selbstportrait von 1983, das den Künstler mit verbundenem Kopf und schreienden Mund zeigt: "Der Aufschrei den das stumme Medium verschweigt, bricht in jedem Betrachter selbst aus."dies.: "erstickter Schrei. Über Kunst und Botschaft im postmodernen Dschungel transkultureller Rätsel", in Polyaistesis 5, (1990).